Guba – ca. 5-jähriger UK Rüde, bei einer deutschen Pflegestelle

28.09.2024

Guba entdeckt seine neue Welt seit einigen Wochen in Rheinland-Pfalz.

Hier ist sein Pflegestellentagebuch 

27.04.2024

Etwas über drei Monate ist Guba nun in Füle und wir haben eine weitere Einschätzung von Hajni erhalten:

Guba fühlt sich in Hundegesellschaft sehr wohl, spielt aber auch gerne mal alleine für sich.

Er bevorzugt Hündinnen und würde sich sicher über eine Gefährtin im neuen Zuhause freuen. Momentan lebt er mit Pöttöm und Maggie zusammen und das harmoniert sehr gut.

Er ist sehr menschenorientiert, bevorzugt hier aber auch definitiv Frauen, Männern gegenüber ist er zurückhaltend und zeigt sich ängstlich. Wer mag es ihm verübeln, wir können nur erahnen, wie der verstorbene Besitzer mit den Hunden umgegangen ist.

Guba erschreckt sich noch vor plötzlichen Geräuschen und Bewegungen, er kennt sicher auch noch nichts und muss das alles noch lernen.

28.02.2024

Wieder ein Schicksal, dass einen sprachlos macht:Guba ist einer von 4 Hunden (2 Rüden und 2 Hündinnen), die Hajnalka aus unvorstellbaren Umständen retten konnte. Von der Witwe eines verstorbenen Jägers bekam Hajnalka den Anruf, dass sie 4 Hunde übrig habe und der Tierarzt diese partout nicht einschläfern wolle. Ihr Mann habe insgesamt 6 Hunde, sowohl jagdlich geführt als auch zur Zucht genutzt. Was solle sie mit so vielen Hunden, 4 müssten weg, sonst würde sie sie einfach aussetzen und dann würden sie sowieso erschossen werden – das sei in der Gegend so üblich!

Hajnalka – die ja einiges an schlimmen Bildern gewohnt ist – hat es die Sprache verschlagen, auch wegen den Haltungsbedingungen für diese 4 Hunde. Angekettet an Bäumen ohne jeglichen Unterstand – und das jetzt im Winter – und umgeben von Müll und Unrat fristeten sie ihr Dasein.

In Füle angekommen zeigt sich Guba trotz seiner schrecklichen Vergangenheit als sehr sensibler und unheimlich verschmuster und menschenbezogener Hund.

Sein Körper war und ist übersät von Wunden und Narben und durch das Leben im Freien, fernab des Hauses seines ehemaligen Besitzers, hat er einen Beschützerinstinkt entwickelt und kündigt jeden, der sich nähert, durch lautes Gebell und Heranstürmen an.

Holt man ihn jedoch aus seiner Komfortzone heraus, verlässt ihn sofort der Mut und er versteckt sich hinter seinem Menschen.

Mit dem entsprechenden Vertrauen, dass er zu seinem zukünftigen Besitzer aufbauen wird, gehört dieses Verhalten sicher bald der Vergangenheit an. Er hat einfach gelernt für sich selbst zu sorgen und konnte sich nicht auf die Menschen verlassen.

Er benötigt jetzt einen konsequenten und liebevollen Hundeführer an seiner Seite, dem er umfänglich vertrauen kann. Da Guba im Freien an der Kette gehalten wurde, kennt er natürlich auch ein Leben im Haus noch nicht, auch muss an seiner Leinenführigkeit weiter gearbeitet werden.

Hündinnen gegenüber ist Guba ein galanter Hundeherr, bei Rüden entscheidet die Sympathie.

Für Guba wünschen wir uns sehr, dass er eine Familie – gerne auch mit größeren Kindern – findet, die ihm zeigen wie schön ein Vizsla-Leben eigentlich sein kann. So kann er sicher sein bisheriges Leid schnell vergessen. Katzen und andere Kleintiere sollen allerdings nicht im Haus leben.

Natürlich braucht auch Guba tägliche lange Spaziergänge, um glücklich zu sein und/oder Joggingrunden/Fahrradausflüge sowie eine kopfmäßige Auslastung. Hier müsste man schauen, was ihm besonders viel Spaß macht, wie z.B. Mantrailing, Fährtensuche, Agility usw. usw.

Wie für alle unsere Hunde wird auch bei Guba Zwingerhaltung selbstverständlich ausgeschlossen.