Pflegestellen

Ein Pflegeplatz ist das beste Sprungbrett in ein neues Zuhause.

Die Pflegestellen leisten daher einen ganz wichtigen Baustein für eine erfolgreiche Vermittlung. Dies gilt besonders für unsere Vizsla-Mischlinge. Sind sie doch oft die bessere Alternative z.B. für Menschen, die Vizslas zwar toll finden, aber eben keine „hyperaktive“ Granate suchen.

Mit Ihrer Hilfe können unsere Schützlinge besser eingeschätzt werden. Dies macht vielen Interessenten den Schritt zu einer Übernahme eines Hundes leichter.

Wenn auch Sie sich für unsere Schützlinge als Pflegestelle engagieren wollen, füllen Sie einfach unseren Haltungsbogen aus und geben anstelle eines Hundes als Betreff einfach „Pflegestelle“ an.

Die kostenrelevanten Fragen im Haltungsbogen betreffen eine Pflegestelle natürlich nicht. Notwendige Tierarztkosten oder Spezialnahrung und eine mögliche Hundesteuer, werden vom Verein getragen und natürlich ist der ViN-Schützling über den Verein auch haftpflichtversichert, lediglich Kost- und Logie sind von der Pflegestelle zu übernehmen.

Bei Rückfragen zum Thema „Pflegestelle“ können Sie sich natürlich gerne an einen unserer Ansprechpartner wenden, diese werden Sie bei der Übernahme eines Pfleglings natürlich auch eng begleiten.

Einige unserer Pflegestellen stellen sich vor:

Pflegestelle Ina Führlein

Pflegestelle als Brücke in ein neues Leben.

Ich kann sehr gut verstehen, wenn Interessenten ihrem künftigen Vierbeiner erst einmal in Ruhe kennenlernen wollen, bevor sie sich für ihn entscheiden. Es ist legitim, wissen zu wollen, wie er sich gegenüber Kindern, Erwachsenen und Fremden verhält, wie er mit anderen Vierbeinern im Haus umgeht – ob nun Hunde, Katzen, Groß- oder Kleintiere. Manchmal sind auch Zweifel da, ob ein Tierschutzhund, der noch nie im Haus gelebt hat, diesen „Kulturschock“ überhaupt packt. Und genau da kommt die Pflegestelle ins Spiel, quasi als Brücke ins Forever-Home.

Der Pflegehund lernt erst einmal, sich in einer für ihn völlig neuen Umgebung zurechtzufinden, nach einem ungewohnten Rhythmus zu leben. Er lernt ein paar Grundregeln kennen und begreift schnell, dass es sich recht entspannt lebt, solange man im Rahmen bleibt. Der darf am Anfang ruhig eng gesteckt sein. Für unsere Pfleglinge heisst das z.B., man ignoriert die Katze, man nutzt (nur) die zugewiesenen Liegeplätze, wartet ruhig aufs Futter und aufs Rausgehen und hat im Haus keine weiteren „Aufgaben“. Klingt vielleicht hart, hat aber bisher immer gut funktioniert.

Persönlich habe ich mit Tierschutzhunden nur gute Erfahrungen gemacht. Seit 2021 lebt mit Vizslamix Salma der erst ViN-Hund bei uns – eine ehemalige Kettenhündin, die erst in einem ostungarischen Tierheim und anschließend in Füle aufgepäppelt und sozialisiert wurde. Salma ist dankbar, anhänglich, genügsam – und natürlich am liebsten immer dabei. Wenn man das überhaupt so sagen kann, ist sie ein „einfacher“ Hund. Ruhig, besonnen, freundlich zu allen und jedem, und ganz oft werde ich gefragt, wie ich es geschafft hätte, sie so zu erziehen. Die Antwort: „Gar nicht. Sie IST einfach so.“ Auf jeden Fall ist sie die ideale Gastschwester.

Bisher war es jedes Mal eine sehr schöne Erfahrung, die Pfleglinge ankommen und auftauen zu sehen, sie ein Stück zu begleiten, und dann, meist nach nur wenigen Wochen, in ihr endgültiges Zuhause „weiterziehen zu lassen.“

Ina Führlein

Pflegestelle Wiebke Kramer

Mit 19 habe ich mich für die Hilfe als Pflegestelle entschieden.
Nun bin ich 30 Jahre und bereue keinen einzigen Tag mit jedem Hund, der mit meiner Hilfe ein neues Zuhause finden durfte.

Erst 2023 entschieden wir uns für einen Vizsla aus der Zucht. Als unsere tolle Hündin bei einer Notoperation verstorben ist, entdeckte ich „Vizsla in Not“ und bewarb mich als Pflegestelle.

Freud und Leid liegen hier nah beieinander, wenn der Hund länger bei dem Menschen ist. Aber diese Liebe und Dankbarkeit zu spüren, ihn in sein endgültiges Zuhause zu begleiten,  ist wohl das Schönste, was es gibt.

Ich bin froh, den Hunden die Chance geben zu dürfen hier anzukommen.

Wiebke Kramer

Pflegestelle Martina Heinemann

Magyar Vizsla – was ist das?
Ach, eine Hunderasse? Die kannte ich noch nicht – bis ein kleines Vizsla-Mädchen damals bei uns einzog.
Auf der späteren Suche nach einem Zweithund ergab es sich, dass zu unserer mittlerweile Zweijährigen ein 10 Jahre alte kranker Vizsla von Vizsla in Not kam.
Auf dem Papier waren wir für ihn die Pflegestelle „mit Option“ (= eine mögliche Übernahme als Endstelle).
Es kam wie es zu erwarten war: der alte Vizslaherr ist bei uns geblieben und wir haben noch wunderschöne Jahre zusammen verbracht!

Mittlerweile lebt wieder eine junge Vizslahündin von ViN fest bei uns.
Den anderen freien Platz geben wir nun gern einem der Vermittlungshunde aus dem Vizslaland in Füle, die bisher noch gar nicht viel Beachtung bekommen haben. Hierbei handelt es sich dann immer um einen Vizsla-Mix.

Es ist jedes Mal immer wieder ein Erlebnis, wie ein Füle-Hund sich öffnet, wenn er das Entgegenkommen seiner Pflegemenschen erkennt und annehmen kann.

Eine Pflegestelle ist ein wichtiges Bindeglied zwischen einem Hund und den Interessenten, deren Fragen hierdurch konkreter beantwortet werden können. Dadurch wird auch die Vermittlungschance eines Hundes, mit langer Verweildauer im Shelter, erheblich verbessert.

Martina Heinemann