Was Sie zum Ablauf der Hundevermittlung wissen sollten...

Woran erkenne ich eine seriöse Tierschutzorganisation?

Leider ist gerade der Auslandstierschutz schon öfters in Verruf geraten. Auch in Tierschützerkreisen machen sich zum Leidwesen seriöser Vereine schwarze Schafe breit, die kranke Tiere vermitteln, falsche Papiere ausstellen und den neuen Besitzern wichtige Informationen vorenthalten.

In solchen Fällen geht oft auch die gesamte Schutzgebühr oder ein Teil davon in die eigene Tasche und das kann nicht der Sinn von Tierschutz sein. Nicht nur für die Besitzer und Tiere, sondern auch für alle verantwortungsvoll arbeitenden Vereine ist eine solche betrügerische Vermittlung sehr folgenschwer. Was hängen bleibt, ist der Eindruck, dass alle Organisationen so arbeiten. Schlimm für alle Tierschützer, die einen Grossteil ihrer Freizeit in eine seriöse Tierschutzarbeit investieren und viel Einsatz und eigenes Geld einbringen, um ihren Schützlingen zu einem Zuhause zu verhelfen.

Bei Vermittlungen von Tieren in Deutschland kann man sich meist persönlich vor Ort ein Bild machen. Kommt ein Tier aus dem Ausland, ist das nicht so einfach. Wenn Sie auf ein Tier aufmerksam werden und den ersten Kontakt aufnehmen, fragen Sie von welcher Organisation oder welchem Verein das Tier vermittelt wird. Oft sind im Internet ja nur die Personen angegeben, die ein Tier vermitteln. Schauen Sie sich die Vereinsseite im Internet an und versuchen Sie, mehr über die Organisation zu erfahren. Schauen Sie, ob die Seite informativ aufgebaut ist und ob eine Adresse und Ansprechpartner aufgeführt sind.

Kommt es zu einem weiteren Kontakt und Sie interessieren sich ernsthaft für ein Tier, achten Sie auf die folgenden Punkte:

Was man Sie auf jeden Fall fragen sollte ist, wie Sie wohnen, welche Personen im Haushalt leben, ob Tierhaltung erlaubt ist, wie lange das Tier alleine bleiben muss, ob Sie Erfahrung mit der Art / Rasse haben, ob Sie finanziell ein Tier unterhalten können, auch wenn es mal teuer wird beim Tierarzt!


Der erste Kontakt


Sie sind im Internet auf einen unserer Vierbeiner aufmerksam geworden, der Ihnen gefällt? Dann sollten Sie den Haltungsbogen ausfüllen und uns zumailen. Sofern aus dem Haltungsbogen alle für uns relevanten Informationen hervorgehen - ansonsten fragen wir per Mail vorab noch einmal gezielt nach - nimmt ein mit der Vermittlung betrauter Ansprechpartner unseres Vereins telefonisch Kontakt mit Ihnen auf. Im Rahmen dieses Telefonats lässt sich bereits eine Vielzahl Fragen klären. Wenn von unserer Seite alle Voraussetzungen für eine Vermittlung gegeben sind, vereinbaren wir mit Ihnen einen Termin zu einer sogenannten Vorkontrolle.


Die Vorkontrolle


Diese Kontrolle findet bei Ihnen zu Hause statt und wird von einem Mitarbeiter des Vereins oder einer ernannten Person durchgeführt. Hier geht es nicht darum, Sie persönlich zu “kontrollieren”, ob Ihre Wohnung aufgeräumt ist oder dergleichen, sondern vielmehr darum, Sie persönlich einmal kennen zu lernen, einfach noch einmal ein Gespräch zu führen, zu sehen, wie das Tier bei Ihnen leben würde und eventuelle weitere Fragen zu klären.

Hier werden Punkte besprochen wie z.B., ob eine Genehmigung des Vermieters zur Hundehaltung vorliegt, über welche Kenntnisse der Tierhaltung und hier speziell zum Vizsla Sie verfügen oder der neue Vierbeiner von der ganzen Familie positiv aufgenommen wird
Unsere Tiere haben allesamt kein schönes Leben gehabt und sollen ein Zuhause finden, in dem sie sich geborgen fühlen und entsprechend ihrer Anlage gefördert werden - insbesondere bitten wir um Verständnis, dass wir uns die Entscheidung nicht leicht machen können. Es kann auch ohne weiteres sein, dass wir Ihnen nach dieser Vorkontrolle raten, einen anderen Hund, der besser zu Ihnen und Ihrem Umfeld passen würde, zu übernehmen.

Nach einer positiven Vorkontrolle, anlässlich derer auch Ihre Fragen umfassend beantwortet wurden und wir Sie über alle uns bekannten Eigenschaften des Tieres informiert haben, wird mit Ihnen im Rahmen der Übergabe des Hundes ein Schutzvertrag geschlossen.


Der Schutzvertrag, die Schutzgebühr und was mit ihr passiert


Ein solcher Schutzvertrag regelt alle wesentlichen Punkte in Bezug auf die Haltung des Tieres und besagt, dass Sie als neuer Besitzer unserem Vierbeiner ein Heim auf Lebenszeit bieten, unser Verein jedoch die Eigentumsrechte an dem Tier behält.

Dies dient dem Schutz des Hundes, damit mit diesem kein Handel betrieben werden kann, er nicht an Dritte verkauft wird oder in einem Fall, wo Sie aus einer Änderung Ihrer persönlichen Lebensumstände heraus das Tier selbst nicht mehr halten können, der Hund auf jeden Fall wieder der Obhut des Vereins unterstellt wird - sprich an uns zurückgegeben wird.

Vizsla in Not e.V. vermittelt - soweit dies für das Alter des Hundes und seinen Gesundheitszustand unbedenklich ist - in der Regel nur kastrierte Hunde.

Die entsprechende Schutzgebühr ist von Ihnen auf das Vereinskonto zu überweisen. Sie deckt nur einen Teil der entstandenen Kosten für die Versorgung, die Futterkosten und die Impfungen etc. ab.

Durch die Schutzgebühr wird das Tier davor bewahrt, von skrupellosen Menschen für "kleines Geld" eingekauft zu werden, um es z.B. profitabel weiter zu veräußern.
 

Für unsere Schützlinge fällt eine Schutzgebühr an:
- bei Mixen zwischen 300,00 € und 400 €
- bei reinrassigen Vizslas zwischen 500,00 € und 600,00 € .


Wie kommt der Vizsla jetzt zu Ihnen?


Aus einer Pflegestelle in Deutschland:

Sofern das Tier bereits in Deutschland in einer unserer Pflegefamilien lebt, können Sie mit uns einen Besuchstermin abstimmen, an dem Sie Ihren Hund kennenlernen können. Mitnehmen dürfen Sie Ihren Hund aber erst, wenn wir die Vorkontrolle bei Ihnen gemacht haben und einen Schutzvertrag geschlossen haben. Falls Sie eine weite Anfahrt haben, erledigen wir die Formalitäten auch gerne völlig unverbindlich im Voraus, damit Sie frei entscheiden können, ob der neue Hausgenosse sofort mitreisen darf oder nicht.

Bitte haben Sie Verständnis, dass wir die Tiere im Normalfall nicht bringen können, da wir alle einen Beruf, eigene Tiere und viele, viele Vermittlungstiere haben, um die wir uns kümmern müssen. Wenn wir bei einem logistischen Problem helfen können, machen wir das jedoch gerne.

Aus dem Ausland:

Nach Ihrer verbindlichen Zusage zur Übernahme eines Hundes, tragen wir ein "vermittelt" ein. Der Hund ist dann bereits gechipt und auch geimpft. Den genauen Reisetermin Ihres Vierbeiners teilen wir Ihnen so schnell wie möglich mit.

Vizsla in Not e.V. transportiert die Hunde mit Peter Polgar und seinem Team, welche nach dem "TRACES-System" verfahren und die entsprechenden rechtlichen Vorschriften einhalten, die Transporte erfolgen fast wöchentlich.


Einige Tage vor Ankunft des Hundes bekommen Sie von uns eine geschätzte Uhrzeit, in der Regel erfolgt die Übergabe direkt am Wohnsitz des Hundeübernehmers.

In den Tagen nach der Ankunft werden wir verstärkt mit Ihnen Kontakt halten, bis Sie und der neue Hausbewohner sich aneinander gewöhnt haben und gut zurecht kommen.


Impfausweis, Gesundheitszeugnis, …


Hunde, die aus dem Ausland kommen, werden einem Bluttest unterzogen. ( Sofern sie das Alter von einem Jahr erreicht haben)
Ein gewisses Restrisiko bleibt jedoch immer bestehen. Es gibt kein 100% sicheres Verfahren, um alle Erkrankungen zu erkennen und auszuschliessen, dass versteckte Erkrankungen vorliegen. Alle unsere Hunde bekommen einen amtlichen Gesundheitscheck, mindestens eine Erstimpfung und werden nach unserem besten Wissen gesund vermittelt. Uns bekannte gesundheitliche Probleme werden wir immer offen mit Ihnen besprechen!

Bei Übergabe Ihres Vierbeiners erhalten Sie einen EU-Heimtierpass mit den gültigen Impfungen und der Chipnummer Ihres Tieres.
Es wird dringend empfohlen, einige Tage nach der Ankunft des Hundes bei Ihnen einen Tierarzt Ihres Vertrauens aufzusuchen, um eine evtl. notwendige Nachimpfung und ggf. weitere Blutuntersuchung zu besprechen sowie eine Kotprobe abzugeben, um einen GIARDIEN-Test (nicht den Schnelltest!) machen zu lassen.


Geschafft, der Vizsla ist endlich bei Ihnen angekommen!


Das Tier ist endlich bei Ihnen Zuhause angekommen!
Uns ist es sehr wichtig, daß Sie sich auch nach erfolgter Vermittlung jederzeit gerne an uns wenden können, sobald Fragen oder Probleme auftreten. Wir stehen Ihnen nach unseren Kräften mit Rat und Tat zur Seite!

Da auch die Retter der Hunde vor Ort, als auch viele unserer Forumsbesucher wissen möchten, wo Ihre Schützlinge bzw. unsere vermittelten Hunde untergebracht werden, bitten wie Sie, uns ein Foto unseres ehemaligen Schützlings bei Ihnen im neuen Heim zuzusenden, denn diese Bilder sind es, die uns für viel Arbeit entschädigen und uns motivieren weiter zu machen.

Gerne können Sie natürlich auch im ViN-Forum unter "Hurra, wir wurden vermittelt" etwas zu Ihrem Hund schreiben.
Dort können Sie dann auch weitere Bilder einstellen oder wir machen das für Sie.


Die Nachkontrolle


Etwa sechs bis zwölf Monate nachdem unser Schützling bei Ihnen eingezogen ist, wird sich Vizsla in Not e.V. - der Verein steht Ihnen ja jederzeit auch für Rückfragen nach dem Einzug zur Verfügung - erneut mit Ihnen in Verbindung setzen, um eine Nachkontrolle durchzuführen.
Diese Kontrolle wird wiederum von einem Mitarbeiter des Vereins oder einer ernannten Person durchgeführt.
Wir möchten hierdurch sicherstellen, dass es Ihnen gemeinsam mit unserem Schützling gut ergeht und können hierbei noch ergänzend auf Ihre Fragen eingehen.


Tasso e.V.


Nutzen Sie bitte den kostenlosen Service von "Tasso" (Bestandteil des Schutzvertrages):
Kostenlose Registrierung des Tieres, kostenloser Tierausweis und TASSO-Halsbandplakette, 24-Stunden Notruf-Service (auch am Wochenende), bundes- und europaweiter computergestützter Tiersuchdienst, kostenloser Suchplakat-Service, Suche über das Internet und intensive Datenpflege - um immer möglichst zuverlässig zu helfen.

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